Herbst in den Schrammsteinen

Herbst in den Schrammsteinen

Montag, 16. Februar 2009

Peking 2009 - Verbotene Stadt

Alle historischen Fakten sind unzähliger Weise beschrieben unter Anderem hier.
Wir sind an einem der wenigen sonnigen, kalten Wintertagen hier und es ist mal kein Smog.
Durch das Nordtor, welches nicht das ehemals offizielle Eingangstor war, gelangen wir zunächst in den kaiserlichen Garten und dann in das enge Gassengewirr der Stadt in der Stadt. Man fühlt sich sofort in der Enge einer mittelalterlichen Kleinstadt.


Wie viele Menschen hier gelebt haben wird nirgends erwähnt. Der Hofstaat war jedoch ziemlich groß. Gemahlinnen und Konkubinen, samt Eunuchen mussten schließlich standesgemäß und in der Reihenfolge ihrer Herkunft und Rangfolge untergebracht werden. Dazu noch etliche Beamte, Bedienstete usw.
Es ist februar und die Besucherzahlen dürften im Sommer wesentlich höher sein. Schon jetzt kann man sich vorstellen, wie eng es hier gewesen sein muss. Aber zum restlichen, kargen Leben außerhalb der heiligen Mauern wahr es vielleicht noch sehr privilegiert?
Und dann mussten sich die Häuser der Konkubinen ja noch deutlich von denen der Kaiserin abheben.
Hof der Konkubinen
Hof der Gemächer der Kaiserin

Und über allen stand natürlich der Kaiser. Der hatte die prunkvollsten Gemächer. Vom einstigen Glanz und reichtum ist allerdings nicht viel übriggeblieben. Der letzte Kaiser und seine Familie konnten 1924 bei ihrer Flucht nach Taiwan ihre meisten besitztümer mitnehmen. Und wenn man aus einer Barockstadt wie Dresden kommt, in der kostbare Goldschätze lagern, ist man etwas enttäuscht:



 Und natürlich ist auch der oder die Eingänge zu den privaten kaiserlichen Gemächern die prunkvollsten:



Nur ob man wirklich das kaiserliche Bett teilen wollte? Natürlich hatte der Kaiser beständig Angst um sich und sein Leben. Es wird berichtet, dass sämtlich Konkubinen ihm nackt, in einen kostbaren Teppich eingewickelt, zugeführt wurden. So konnten sie nicht etwa ein "Werkzeug"zum Morden dabei haben. Wie der Kaiser in dieser Beziehung mit seinen Gemahlinnen umgegangen ist, wurde nicht erwähnt.
Das offizielle Leben fand im äußeren Hof statt. Hier wurde regiert und repräsentiert.
Die Zentralachse für zeremonien fogt einer strengen SÜD/NORD Ausrichtung. Der offizielle Eingang ist das Südtor vom Tian'anmen aus zu erreichen. Hier prangt noch immer Mao's Bild.
Es folgen auf der Achse die verschiedenen Hallen, die Halle der Mittleren Harmonie und die Halle der Wahrung der Harmonie.



Das Tor der Höchsten Harmonie wird von Wächterlöwen bewacht. Sie sollen die Stärke und die Macht versinnbildlichen.

Dann kommt die Halle der Höchsten Harmonie. Wie viele Menschen zu kaisers Zeiten wohl bis hierher vorgedrungen sind?
Auffällig sind die gelb glasierten Dachziegel. Sie sollen das Gold darstellen und das war nur dem Kaiser vorbehalten.
























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