Herbst in den Schrammsteinen

Herbst in den Schrammsteinen

Montag, 10. Juni 2013

Resümee der letzten Tage

Nein, hier wird es keine Hochwasserbilder geben, die gibt es im Netzt reichlich und kann in den offiziellen Medien wie MDR oder ARD verfolgt werden.
Nein, die letzte Woche war aufregend genug um hier Fotos von vergangenen Reisen oder schönen Blümchen zu posten, mir war nicht danach.
Nein, ich bin nicht unmittelbar betroffen - aber Aufregung und Arbeit gab es genug und die gibt es weiterhin.

WAS war anders als 2002? Ein erstes Resümee für mein unmittelbares Gebiet:

Genau wie 2002 kam die erste Gefahr von den Zuflüssen der Elbe welche aus dem Erzgebirge kommen. deutlich verbessert war die Kommunikation. Und deutlich verbessert auch die Wahrnehmung der Gefahr durch die Menschen. Sie sind alle deutlich sensibler damit umgegangen. Der Katastrophenalarm wurde eher ausgerufen, Schutzmaßnahmen eher ergriffen. Die Menschen hatten mehr Zeit ihre Habseligkeiten zu retten. An der Weißeritz haben sich die Schutzmaßnahmen bewährt, auch als an der Talsperre Malter der Hochwasserüberlauf kam. Die Sanierung der Talsperre Klingenberg war rechtzeitig beendet worden, nicht auszudenken, was sonst passiert wäre. Wer kann sich nicht an die Bilder erinnern: einstürzende Häuser an Müglitz und Weißeritz, unzählige zerstörte Brücken, das fließende Wasser durch den Dresdner Hauptbahnhof welcher ziemlich entfernt von der Elbe ist.
Die Weißeritz blieb gerade so in ihrem Flussbett, die erhöhten Brücken bewährten sich, das Wasser hätte keinen Zentimeter höher steigen dürfen! Das war voriges Wochenende - ein Aufatmen erst einmal auch für meine Arbeitsstätte, welche 2002 zuerst von der Weißeritz bedroht war. Auch da funktionierte der Katastrophenplan - es konnte trotzdem immer weiter gearbeitet und Patienten wie immer versorgt werden.
Dann kam das Hochwasser der Elbe, wie erwartet. Dresden war gut gerüstet und nach Aussagen der OB in der heutigen Tageszeitung funktionierte auch die Kommunikation zwischen den Behörden der einzelnen Länder, einschließlich der tschechischen Behörden, viel besser. Auch hier wurde bei Zeiten und eher gewarnt und Vorsorgemaßnahmen getroffen, soweit sie zu treffen sind.
Die Flutschutzmaßnahmen, welche rechtzeitig fertig geworden sind haben sich bewährt und somit auch die Millionen - Investitionen.
Natürlich gibt es keinen absoluten Schutz und es haben wieder etliche Häuser unter Wasser gestanden, sind Existenzen bedroht.Aber es gab keine solchen wahnsinnigen Zerstörungen zumindest hier in Sachsen nicht Bewährt hat sich wieder, dass die Menschen zusammen gehalten haben. Von den Vielen, welche ihre Häuser verlassen mussten, sind die Meisten bei Freunden, Verwandten und "trockenen"Nachbarn untergekommen.
Das Tausende Sandsäcke befüllt und Deiche gebaut haben wird immer wieder berichtet, das muss ich hier nicht tun.
Jetzt geht es ans Aufräumen. und jetzt erst recht werden viele Helfer gebraucht. Leider gab es gestern wieder einen Rückschlag an den Bächen des Erzgebirges, welche örtlich für nicht unerhebliche Schäden gesorgt haben. Bis zu 81 pro Quadratmeter Regen, Hagel fielen örtlich und sorgten auf den aufgeweichten Böden der Hänge für Wasser und Schlammlawinen. Und natürlich wieder für voll  gelaufenen Keller und Erdgeschosse über die in den großen Medien ob der Brisanz der Lage insgesamt nicht mehr berichtet werden wird.
Aber es geht immer weiter - irgendwie!



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