Herbst in den Schrammsteinen

Herbst in den Schrammsteinen

Sonntag, 19. Januar 2014

Wandertour Sächsische Schweiz Wehlen-Rathewalde-Schwedenlöcher-Rathen-Wehlen

Es ist am 2. Wochenende des Januar 2014 noch kein Schnee und keine Kälte im Anmarsch. Die Temperaturen bewegen sich von 1°C-5°C und es ist recht diesig. Dennoch eignet sich dieses Wetter hervorragend zum Wandern. Das wenige Licht des Monats Januar zaubert nicht minder beeindruckende Lichtstimmungen in die Felslandschaft. Und es ist recht einsam in den Felsklüften. Herrlich ruhig und erholsam.
Wir parken auf dem Elbparkplatz des kleinen Städtchens Wehlen. Die Spuren des letzten Junihochwassers sind noch deutlich sichtbar an den Häusern, alle Erdgeschosse trocknen immer noch.
Wir laufen den Wehlener Grund hinauf, bis zum ersten Abzweig in die Teufelskammerschlucht hinein. Trotz vieler Touren in der Sächsischen Schweiz gibt es immer noch Wege, welche man äußerst selten begeht. Die Erinnerung ist schon verblasst.


Über eine offene Landschaft kommt man zur Verbindungsstraße Dorf Wehlen-Lohmen. Diese tangiert man nur sehr kurz um gleich wieder in einen Feldweg Richtung Uttewalde abzubiegen. Ein uralter Wegweiser aus Sandstein weißt uns den Weg.
Der Blick wird frei auf auf die bekannten Tafelberge, an diesem Tag vom Nebel umgeben.
In Uttewalde geht es wieder hinab in den Uttewalder und Schleifgrund (kurzzeitig markiert erst gelb dann grün).
Nach kurzer Zeit biegt der grün markierte Weg, ein Teil des Malerweges, nach links ab, wir gehen weiter unmarkiert nach rechts und kommen über einen breiten Forstweg auf die viel befahrene Verbindungsstraße Lohmen-Rathewalde-Hohnstein, gleichzeitig Zufahrt zur Bastei. Hier ist auch geologisch die Grenze zwischen Sandstein und der Lausitzer Granitplatte. Wir überquehren die Straße und gehen gerade unmarkiert weiter in den Wald.Nach einiger Zeit kommt man an eine größere Wegkreuzung und gehen den Feldweg nach rechts Richtung Hohburkersdorf. Die offene Landschaft bietet Ausblicke auf die Burg Stolpen ( hier war die wohl berühmteste Mätresse August des Starken lange Zeit gefangen) und soweit das Wetter besser ist bis in das Lausitzer Bergland.
Die weite Landschaft bot in früheren Jahren ein wahrscheinlich ideales Terrain für Schlachtfelder. In den Napoleonischen Kriegen waren hier mehrere Stellungen der alliierten Truppen.
Ein Denkmal erinnert an diese Zeit, die Napoleonslinden am Hohburkersdorfer Rundblick. Auch sonst ist der Blick von dieser Stelle aus beeindruckend. Die großen Tafelberge kommen mit ihren Gipfeln heute gerade aus dem Nebel, welcher sich im Elbtal hält.

Geht man durch Rathewalde durch, taucht man wieder ein in die Welt des Sandsteins und seiner Gebilde. Über den Rathewalder Fußweg (gelb markiert) kommt man geradewegs zur berühmten, aber viel besuchten Bastei. Wir sparen uns den Weg vor auf die eigentliche Bastei und gehen Richtung Schwedenlöcher. Von der Gansaussicht lohnt sich ein Blick in den Wehlgrund und die hintere Seite der Basteibrücke.

Die Schwedenlöcher sind seit kurzem wieder zugänglich, musste doch erst der Weg nach dem großen Felssturz 2013 neu gebaut werden. Es ist ein großes Glück, das dabei Niemand tödlich verletzt wurde, der alte Weg ist unter den Felsen begraben. Aber so ist die Natur, Niemand kann eine Garantie geben, dass das nicht einmal passiert.




Durch den Amselgrund geht es weiter nach Rathen und an der Elbe ganz eben zurück nach Wehlen.

Weglänge: ca. 23 km

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