Herbst in den Schrammsteinen

Herbst in den Schrammsteinen

Dienstag, 23. September 2014

Wanderung durch die wilde Kamnitzklamm über Mezní Louka(Reinwiese) zum Prebischtor(Pravcická brána)

Aktuell lädt der Herbst nicht gerade zu Wanderungen ein. Deshalb hier eine passende Wanderung von September 2011, welche ich hier an anderer Stelle schon einmal stehen hatte. Das Blog Auf Tour habe ich mir leider samt Inhalt selbst zerschossen.

Ausgangspunkt dieser nicht schweren Tour ist das Grenzdörfchen Hrensko (Herrnsgretschen). Eine Anreise mit der S1 ab Dresden bis Schöna ist unbedingt zu empfehlen. Von Schöna setzt man mit der Fähre über die Elbe und schon ist man in Hrensko. Das böhmische Örtchen hat eine lange touristische Tradition, die Jugendstilfassaden der Hotels wurden sehr schön restauriert inzwischen. Leider versperren die Hozbuden der vielen Staßenhändler oft die Sicht darauf.
Wir durchqueren den Ort entlang der Kamnitz und am Ortsende sind wir auch schon drin in der Klamm. Ab hier ist es ruhiger, obwohl die Klamm von Touristen und Einheimischen immer gut besucht ist.
Und wie es in einer Klamm überall im Gebirge so ist, es ist eng, dunkel und feucht. Der Weg verläuft teilweise auf Galerien, welche künstlich angelegt wurden.
Früher wagten sich nur die Flößer in die Klamm, in der zeit der Romantik wurde auch diese Klamm touristisch erschlossen.

Heute kann man bequem mit dem Boot fahren. Zuerst durch die Edmundsklamm und wenig später durch die Wilde Klamm. Die Bootsführer erläutern die einzelnen Felsgebilde, welche sich rechts und links am Ufer auftun in tschechischer und in deutscher Sprache.
Nach der letzten Bootsfahrt führt ein enger Weg direkt an der wilden Kammnitz entlang, bis zum Soorgrund. Ein weiteres Begehen der Klamm ist nicht mehr möglich. Wir wandern den Soorgrund hinauf nach Mezní Louka(Reinwiese). Auch dieser Ort wurde in der Zeit um 1890touristsich erschlossen, das Jugendstilhotel "Reinwiese" zeugt noch davon.

Auch der Gabrielensteig wurde im Zuge der touristischen Erschließung der Böhmischen Schweiz angelegt. Er führt natürlich, und das wussten die Touristiker von damals auch schon, aussichtsreich an bedeutenden Sandsteinformationen vorbei direkt zum Prebischtor. Er befindet sich mitten im Nationalpark und ein Abweichen von den markierten Wegen ist verboten.

Spätestens seit der Verfilung von Tollkins Herr der Ringe kennt nun die ganze Welt die Kulisse des Prebischtores. Mit einer Breite von 26,5m und einer Höhe von 16 m gilt es als eines der größten Felsentore Mitteleuropas. 1982 wurde es aus Schutzgründen für den Besucherverkehr gesperrt.
Vom gegenüberliegenden Felsen und von der Terrasse des Jugendstilgasthauses kann man dennoch seine Schönheit bewundern.

Vom Prebischtor führt der Weg direkt zurück ins Tal und durch den Ort Hrensko zum Ausgangspunkt.


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